Der MGV Liederkranz 1871 Wixhausen präsentierte am 08. Dezember vor zahlreichen Besuchern in der dezent farblich illuminierten Kirche von Wixhausen ein variationsreiches Konzert, zu dem auch der Frauenchor WiDaNoVo eingeladen war. Drei Bläser des Sinfonischen Blasorchesters Wixhausen versetzten die Besucher schon eingangs mit ihren Klängen in vorweihnachtliche Stimmung und umrahmten die Veranstaltung mit weiteren Beiträgen. Als gelungene Überraschung betrat dann ein historisch kostümierter Nachtwächter die abgedunkelte Kirche und zündete mehrere Laternen an, worauf der Männerchor unter Leitung seines Dirigenten Hans-Kaspar Scharf die Besucher mit dem gleichnamigen Chorbeitrag „Willkommen“ hieß.
Nach der Begrüßung der Ehrengäste, Pfarrer Ingo Stegmüller und Ehrenvorsitzender des MGV Liederkranz Franz Bormet, durch den 1. Vorsitzenden Günter Meinl, führte Gaby Bormet von WiDaNoVo routiniert durch das Programm. Auf „Es wird ein Stern aufgehen“, begleitet von sich langsam drehenden bläulichen Sternen an der Kirchendecke, folgte ein musikalischer Ausflug der Männer vom Liederkranz nach Schweden mit dem Stück „Weihnacht, strahlendes Fest“, in dem das Gegensätzliche thematisiert wird zwischen dem Glanz des Weihnachtsfestes, wie wir es heutzutage überwiegend feiern, und den Orten, wo Leid, Streit und Armut herrscht. Dem sehr rhythmisch vorgetragenen „Trommellied“ aus Tschechien folgte dann „Der Stern“, ein ungarisches Weihnachtslied, das ebenfalls die Weihnachtsgeschichte zum Gegenstand hat. Vor und nach dem Auftritt des Frauenchors WiDaNoVo trug Martha Eichenauer sehr stimmungsvoll Weihnachtsgeschichten vor. Der Frauenchor WiDaNoVo unter der neuen Leitung von Janina Hirch hob mit „Brennende Lichter“, die die Sängerinnen in Form von Kerzen auch in der Hand hielten, die weihnachtliche Stimmung weiter an und begeisterte die Besucher sodann mit Sally K. Albrechts „Alleluia“. Nach den Stücken „Friede und Liebe“ von Robert Pappert folgte ein von Lorenz Maierhofer bearbeitetes russisches Weihnachtslied „Bajuschki Baju“, bevor die sehr engagierten Sängerinnen mit dem Zulu-Song „Siyahamba“ nochmals ihren verdienten besonderen Beifall bekamen. Aus der Frauenformation mit Janina Hirch ist schon jetzt erkennbar eine Einheit geworden. Nach der zweiten Weihnachtsgeschichte begann der Liederkranz mit dem weiteren ungarischen Weihnachtslied „Es kam ein Engel“ mit einigen Pianissimo-Passagen und versetzte dann die Besucher mit dem „Adventsjodler“ gedanklich in eine alpinere Gegend. Besonderen Beifall spendete das Publikum dann dem ursprünglich aus der Pfalz stammenden, von Hans-Kaspar Scharf ins Hessische übertragenen Chor „Bald is widder Woinachd“ aus einer sehr lange zurückliegenden Zeit, in der das Wort Konsum für den Normalbürger noch ein Fremdwort, die Freude auf und an Weihnachten aber mindestens genau so groß war. Diesen Abschnitt beendete der Liederkranz in dem von den Konzertbesuchern gesungenen Stück „Stille Nacht“ mit versetzt vorgetragenen Einwürfen „Ehre sei Gott in der Höhe …“, was zu einem ungewöhlichen aber sehr harmonischen Gesamtklang führte. Jetzt wurde es eng vor dem Altar, denn die gemischte Formation WiDaNoVo und Liederkranz bewies – nicht zum ersten Mal – wie gut die Sängerinnen und Sänger aufeinander eingespielt sind. Die Stücke „Es kommt ein Schiff, geladen“ (Dirigat Hans-Kaspar Scharf) und auch das von Janina Hirch gefühlvoll dirigierte „Oh Holy Night“ (E-Piano: Hans-Kaspar Scharf ) waren weitere vom Publikum durch anhaltenden Beifall honorierte Highlights des Abends. Den Schlusspunkt leitete der Nachtwächter (Peter Scharf) mit seinem Solo „Hört ihr Leut und lasst euch sagen“, begleitet vom Liederkranz, ein und löschte die Laternen, bevor nach den Danksagungen durch die Moderatorin und den Vorsitzenden des Männerchors, Günter Meinl, das „Oh Du Fröhliche“ (Orgel: Hans-Kaspar Scharf) erklang, in das das Publikum gekonnt mit einstimmte und damit ein unvergesslich schöner Konzertabend endete.