Musik und Moderation begeistern, langjährige Engagements gewürdigt
Welch ein musikalischer Einstieg ins neue Jahr! Das Sinfonische Blasorchester der TSG Wixhausen (SBOW) glänzte bei seinem Neujahrskonzert mit erstklassiger Musik und perfekten Solostellen. „Bravo!“ erschallte es mehrfach im Laufe des Nachmittags aus dem Publikum.
Schon beim Konzertmarsch „Feuer und Flamme“ gelang dem Orchester eine schwungvolle Interpretation mit sehr guter Intonation und nuanciert angelegter Dynamik. Dies setzte sich in Smetanas „Die Moldau“ eindrucksvoll fort. Dabei ist die Tondichtung rhythmisch sehr anspruchsvoll und verlangt besonders am Anfang eine hohe Konzentration, um die ineinander verzahnten Solostellen fließend hinzubekommen.
Zu Shostakovichs „Walzer Nr. 2“ hatte Michael Precht einige erstaunliche Informationen recherchiert. „Müssen Sie das jetzt alles behalten?“, fragte er in die Runde, um diese dann gleich augenzwinkernd zu bejahen – zumindest, wenn man bei nächster Gelegenheit Angeberwissen parat haben möchte.
Nachdem das SBOW mit „Roger Cicero on Stage“ den mitreißenden Beweis lieferte, dass es auch Bigband-Sound beherrscht, folgte ein Ausflug in die Filmmusik. Zwei Hessen, Klaus Badelt und Hans Zimmer, lieferten die Musik zur erfolgreichen Piratenfilm-Reihe „Fluch der Karibik“. Auf das Ende des Medleys mit dem furiosen Hauptthema „He´s A Pirate“ konnten sich die Zuhörenden bei den ruhigen Klängen von „Shenandoah“ entspannen.
Doch zum Abschluss drehte das Ensemble noch einmal richtig auf. Auf „The Best of Earth, Wind & Fire“ und den Marsch „Them Basses“, in dem das tiefe Register die Melodie hat, gab es als Zugabe noch „Still Alive“. Thomas Murauer vereint in diesem Werk die Hauptthemen der drei bekanntesten Bruckner-Sinfonien – allerdings komprimiert auf zwei Minuten und das im Funk-Stil. Klingt vielleicht etwas verrückt, ist aber eindrucksvoll und einfach eine coole Nummer. Das Publikum quittierte es mit stehenden Ovationen.
„Das Besondere ist, dass es Amateure sind. Sie musizieren nicht nur, sie müssen Instrumente kaufen, den TSG-Beitrag bezahlen und organisieren auch noch alles ehrenamtlich selbst“, betonte Thomas Geisel, der im Laufe des Nachmittags die Ehrungen übernahm. Für langjähriges aktives Musizieren wurden Aurel Cadrien (10 Jahre), Jana Precht (20 Jahre), Bettina Bangert und Ellen Frey (je 40 Jahre) geehrt. Katrin Becker (10 Jahre), Mark Stephan (25 Jahre) und Hubert Herchenhahn (30 Jahre) bekommen ihre Ehrennadeln nachgereicht.
Für das besondere Engagement neben der Musik erhielten Elisabeth Görg (Organisation Klassenmusizieren), Julia Buß (Vertretung der Jugend im alten Vorstand und jetzt als Koordinatorin), Miche Koller (im alten Vorstand Stellvertretender Abteilungsleiter und jetzt Koordinator Organisation) und Ruben Precht (Schriftführer im alten Vorstand und jetzt Koordinator Verwaltung) für 10-jährige Tätigkeit die Verdienstmedaille in Bronze und eine Urkunde des BDMV. Rainer Laumann, der das Orchester an diesem Nachmittag wie seit 40 Jahren dirigiert und Koordinator Musik ist, erhielt die Verdientsmedaille in Gold mit Diamant und Urkunde. Der Kassenwart des alten Vorstand und jetziger Koordinator Finanzen sowie stellvertretender Kassenwart des Hauptvereins Andreas Günther bekommt für sein 20jähriges Ehrenamt die Verdienstmedaille in Gold mit Urkunde nachgereicht.